Vorsätze umsetzen leicht gemacht? Klingt nach einer Phrase – ist es aber nicht. Ich möchte dich einladen, deine Vorsätze nicht nur Jahr für Jahr zu planen, sondern sie auch wirklich umzusetzen. Denn für die meisten Menschen ist es zu einem geliebten Ritual geworden, sich für das neue Jahr viel vorzunehmen. Ob weniger rauchen, mehr Sport oder auch mehr Zeit für die Familie – die Liste ist lang und meist wollen sie alles auf einmal. Doch nach wenigen Wochen ist von den Vorsätzen nicht mehr viel übrig und das neue Jahr läuft im Trott des alten weiter.
Dieser Kreislauf gehört durchbrochen. Erfahre hier, warum das so ist und wie du deine Vorsätze wirklich in die Realität umsetzt.
Erstelle einen Vorsatz-Schlachtplan
Viele Vorsätze sind bei den meisten Menschen nach 3 Wochen bereits vergessen, denn der Mensch ist nicht nur ein Gewohnheitstier, sondern auch meist sehr bequem. Die wenigsten suchen sich Vorsätze wie „jeden Tag ausschlafen“ oder „mehr Alkohol trinken“, sodass sich unser System automatisch mit einem Vorhaben konfrontiert sieht, auf das er ganz heimlich so gar keine Lust hat.
Wenn dein Wecker also um 5 Uhr klingelt und alles in dir nach Schlaf schreit, stehe wirklich auf. Auch wenn dir das am Anfang unmöglich erscheint, musst du nur die erste Zeit überwinden. Danach wird es leichter. Und was dir am meisten hilft, um am Ball zu bleiben ist dein Vorsatz-Schlachtplan.
In diesem hältst du alles fest, was für deine neue Routine, denn das sind die meisten Vorhaben, beinhaltet. Wenn du dir „mehr Zeit für dein Studium“ vornimmst, ist diese Aussage erst einmal eine leere Phrase. Also überlege dir: Was genau bedeutet „mehr“? Wie verbringst du deine Zeit dann sinnvoll? Hast du für dein Vorhaben in deinem Alltag genügend Zeit oder musst du die Zeit irgendwo abknapsen? Wo kannst du in diesem Fall die Zeit einsparen?
Stelle dir einfach folgende Vorsatz-Schlachtplan-Fragen:
- Was bedeutet die neue Routine für euch?
- Ist sie generell möglich (genügend Zeit, Geld usw.)?
- Welchen Nutzen hast du sofort davon?
- Welchen Nutzen hast du auf lange Sicht?
- Was sind mögliche Fallstricke?
- In welchen Situationen könntest du schwach werden und was kannst du dagegen tun?
Vorsätze umsetzen – aber wie?
Gute Vorsätze sind toll, keine Frage. Aber wenn es zu viele auf einmal sind, kann das schnell beklemmend und erschlagend wirken und wie bei einer Diät zum Gegenteil führen.
höchstens zwei neue Vorsätze pro Jahr umsetzen
Du solltest nie mehr als zwei Vorsätze pro Jahr angehen und am Anfang nur einen Vorsatz umsetzen. Denn neue Routinen brauchen Zeit und jedes Jahr hat auch „nur“ 12 Monate, in denen du deine Routine etablieren kannst.
Wie lange du wirklich für die Etablierung einer neuen Routine benötigst, hängt von der Routine selbst und auch dir ab. Trainierst du deine neue Routine täglich, wird sie sich schneller in deinen Alltag etablieren als wenn du ab sofort zwei Mal wöchentlich zum Sport gehst. Viele Zeitmanagement-Coaches geben eine Zeit von 30 Tagen als Richtwert an. Meine Erfahrung ist jedoch, dass Menschen, die sehr an alten Verhaltensmustern festhalten, länger brauchen.
Nimm dir also ausreichend Zeit für deine neue Routine und gib nicht zu schnell auf. Um wirklich am Ball zu bleiben, konzentriere dich zunächst auf nur eine Routine. Hast du dir für das Jahr zwei Routinen vorgenommen, beginne die zweite erst, wenn du die erste fest in deinem Alltag integriert hast.
Nutze die Wechselbeziehungen deiner Vorsätze
Viele Angewohnheiten stehen in Wechselbeziehungen zueinander, die du für dich nutzen kannst. So kannst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Willst du beispielsweise mehr Sport treiben und der täglichen Schokolade den Kampf ansagen, beginne zunächst nur mit dem Sport. Viele Sportler erleben, dass der Abnehmerfolg durch den Sprt den Heißhunger auf Schokolade automatisch verringert. Wenn nicht: So what? Dann gehst du, wenn du mit deiner neuen Routine regelmäßig Sport treibst, eben in die nächste Vorsätzerunde und beginnst langsam mit der Schokoladenreduzierung.
Was kannst du tun, wenn du schwach wirst?
Kein Mensch ist perfekt und es ist nur natürlich, wenn du Rückschläge erleiden musst. Doch das ist weder tragisch noch ein Zeichen dafür, dass du deine Vorsätze nicht umsetzen kannst.
Abhaken und Tee trinken
Zunächst kannst du vor allem allem eines: Locker bleiben. Es ist vollkommen okay, einen schwachen Moment oder auch einen ganzen Rückfall-Tag zu haben. Wir sind alle keine Maschinen. Wenn du dein Vorhaben mit dem ersten Rückfall als gescheitert ansiehst, vergibst du die Chance, dich wieder aufzuraffen und es beim nächsten Anlauf zu schaffen.Also bleib an solchen Tagen locker und lach über kleine Fehltritte, hak‘ es ab und mach einfach weiter, wo du aufgehört hast.
Reflektiere dein Verhalten
Häufen sich die Rückschläge, solltest du nach dem Grund dafür suchen. Vielleicht glaubst du nicht wirklich an den Erfolg des Vorsatzes? Oder lässt du dich von deiner Umwelt beeinflussen, die dir Steine in den Weg legt?
So eine Reflektion ist nicht immer einfach, denn wer will sich schon darüber Gedanken machen, warum er nicht standhaft geblieben ist. Doch die Antwort auf diese Frage ebnet dir den Weg zur Lösung für das Problem. Halte dir immer vor Augen, warum du diesen Vorsatz formuliert hast und genau diesen und keinen anderen umsetzen möchtest.
Je öfter du dein Handeln reflektierst, desto weniger unangenehm wird es dir vorkommen. Und damit ebnest du den Weg für deine neuen Ziele!
Male dir deine Zukunft aus
Nutze die Macht deiner Gedanken, um am Ball zu bleiben. Denn der Grund für deinen Vorsatz kann ein prima Motivator sein. Male dir dein „neues Ich“ in all seinen Facetten aus und stell dir vor, wie dein neuer Alltag aussehen wird. Dieses Bild hole du dir immer wieder ins Gedächtnis, sobald du einen schwachen Moment hast oder sogar einen Rückschlag verkraften musst. Und mit dieser neuen Motivation greifst du deinen Plan wieder auf. Und du wirst sehen – es wird funktionieren.
Bleib dran!