„Ablenkungen vermeiden ist so schwer.“ Diesen Satz höre ich im Coaching immer wieder und auch du kennst dieses Problem sicher. Du fängst eine Aufgabe an, hast die ersten Gedanken dazu niedergeschrieben, die ersten Worte der Mail getippt oder das passende Computerprogramm geöffnet und schon kommt die erste Unterbrechung. Störer gibt es viele: KollegInnen, ChefInnen, das Smartphone oder auch ein neuer Gedanke zu einem ganz anderen Thema. Doch was kannst du gegen sie tun? Hier ein paar Tipps, die sich in meiner Praxis bisher bewährt haben.
„Ich lasse mich ständig bei meiner aktuellen Aufgabe stören. Was kann ich tun, um Ablenkungen zu vermeiden?“
Ablenkungen vermeiden Tipp 1: Richte dir „Bitte-nicht-stören-Phasen“ ein
Klingelt ständig das Telefon, KollegInnen oder ChefInnen platzen regelmäßig mit eigenen Anliegen ins Büro und dein Mailfach bimmelt ununterbrochen? Dann solltest du dir für Arbeiten, bei denen eine besonders hohe Konzentration nötig ist, „Bitte-nicht-stören-Phasen“ einrichten. Informiere deine Umfeld darüber, dass du gerade an einer wichtigen Aufgabe arbeitest, indem du ein freundliches Schild an die Tür hängst. Vermerke darauf den Hinweis, dass du für wichtige Themen natürlich weiterhin zur Verfügung stehst. Denn sonst könntest du Führungskräfte schnell verärgern und darum geht es ja nicht. Du kannst dir auch regelmäßig feste Blöcke im Kalender blocken, sodass deine Kollegen bereits mit Blick in den Kalender sehen, dass du konzentriert arbeiten möchtest. Schalte in diesen Phasen auch dein Mailpostfach ab. Meiner Erfahrung nach ist es in nur sehr wenigen Positionen wirklich nötig, rund um die Uhr per E-Mail erreichbar zu sein. Auch das Telefon sollte, wenn möglich, stumm geschaltet sein.
Da Hintergrundgeräusche einige Menschen ablenken, andere jedoch beim Fokussieren unterstützen, entscheide selbst, ob dir Musik im Hintergrund gut tut.
Ablenkungen vermeiden Tipp 2: Halte deine Arbeitsumgebung übersichtlich
Der wohl wichtigste Tipp ist die richtige Arbeitsumgebung. Denn wer an seinem Arbeitsplatz von zu vielen störenden Faktoren umgeben ist, kann sich schlechter konzentrieren. Lasse jetzt mal den Blick über deinen Schreibtisch schweifen. Sind dort nur Gegenstände, die du zum Arbeiten wirklich benötigst? Wie viele private Gegenstände finden sich dort? Um es vorwegzunehmen: Entgegen der Meinung anderer Coaches bin ich nicht gänzlich gegen private Gegenstände am Arbeitsplatz – solange sie dir etwas Gutes tun. Ich selbst habe einen Stiftehalter mit einer Figur aus einem meiner Lieblingsfilme. Dieser lenkt mich nicht ab, zaubert mir aber immer ein kleines Lächeln ins Gesicht. Wer wie ich in einem sehr großen Büro arbeitet profitiert von diesen kleinen mentalen Ankern, die den eigenen Schreibtisch vertraut machen. Haben wir jedoch zu viele private Gegenstände am Arbeitsplatz, lenken sie uns schnell ab. Vor allem Familienfotos verleiten unsere Gedanken, auf Abwege zu gehen. Analysiere deinen Arbeitsplatz und nimm dabei jeden Gegenstand unter die Lupe. Frage dich dabei immer: Brauchst du ihn täglich, nur ab und zu oder selten? Hilft dir der private Gegenstand, deine Konzentration zu halten oder lenkt er dich ab?
Auf den Tisch: Arbeitsgegenstände des täglichen Bedarfs und Konzentrationsförderer
Zunächst solltest du Gegenstände, die du täglich benötigst, immer griffbereit sein. Dazu gehören bei mir mein Laptop inklusive Zubehör sowie Stift und Zettel und mein Kalender. Auch mein Smartphone liegt immer griffbereit. Nutzt du eine Eieruhr für beispielsweise die Pomodorro-Technik, gehört diese natürlich auch an einen festen Platz auf dem Tisch.
In die Schreibtischschublade: Gegenstände, die du regelmäßig benötigst
Alle Gegenstände, die du regelmäßig, aber nicht täglich benötigst, halte in einer Schublade griffbereit. So sind sie auf dem Schreibtisch keine Ablenkung, aber nur einen Handgriff entfernt. Das können ein Block, Locher und Tacker, aber auch Kaugummis sein.
Konzentrationsstörer vom Arbeitsplatz verbannen
Alle Gegenstände, die du noch seltener benötigst und dich im schlimmsten Fall von der Arbeit ablenken, gehören nicht an den Arbeitsplatz. Benötigst du dein Smartphone nicht zum Arbeiten, rate ich dir dringend, ihm einen Strafplatz fernab des Schreibtisches zuzuweisen. Denn je weiter es weg ist, desto weniger sind wir versucht, einen Blick darauf zu werfen. Musst du für die Familie erreichbar bleiben, lege es in deine Tasche neben dem Schreibtisch. So hörst du das Klingeln ohne der Versuchung von sozialen Medien und anderen Apps zu erliegen.

Ablenkungen vermeiden Tipp 3: Du arbeitest – dein Smartphone hat Pause
Wenn du Ablenkungen vermeiden möchtest, solltest du dein Smartphone außer Reichweite legen. Denn auch wenn du dein Smartphone in deinem Arbeitsalltag benötigst, sind es selten die Apps, die du dann regelmäßig offen hast. Nichts spricht dagegen, den Kalender, die Telefonfunktion und eventuell auch Messenger wie WhatsApp verfügbar zu haben. Alle anderen Apps solltest du während der Arbeitszeit in den Schlafmodus versetzen. Apps wie Forest helfen dir genau dabei. Sie verweigern dir in einer selbst definierten Zeitspanne den Zugriff zu den Apps, sodass du konzentriert arbeitest.

Vermeide-Ablenkungen-Tipp 4: Überprüfe deinen Biorhythmus
Dein biologischer Rhythmus hat Einfluss auf deine Konzentrationsfähigkeit. Direkt nach der Mittagspause sind die wenigsten von uns zu Höchstleistungen fähig. Am Morgen können dagegen die meisten Menschen konzentriert an einer wichtigen Aufgabe arbeiten. Erforsche deinen eigenen Arbeitsrhythmus und passe die Aufgaben daran an. Du wirst sehen: Dieser kleine Tipp wirkt Wunder.
Tipp 5: Bewegst du dich genug?
Viele Menschen unterschätzen den Einfluss der körperlichen Leistungsfähigkeit auf die Konzentration. Denn das Sprichwort „In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist“ ist nicht nur ein Mythos. Studien belegen, dass bereits Kinder von regelmäßiger körperlicher Auslastung profitieren.
Tipp 6, um Ablenkungen zu vermeiden: Notiere dir neue Gedanken
Kommen dir ständig noch anstehende Aufgaben oder kreative Ideen in den Sinn, die dich von deiner eigentlichen Beschäftigung abhalten, hilft dir sicher folgender Trick. Lege dir einen Block und einen Stift bereit und notiere dir jeden Gedanken sehr kurz darauf, sobald er sich anschleicht. So weiß dein Unterbewusstsein, dass diese Idee nicht verloren ist, es sich jedoch nun wieder auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren kann. Nach der konzentrierten Arbeit kannst du dir dann deinen Zettel vornehmen und Termine eintragen, die Ideen umsetzen oder
Ablenkungen vermeiden Tipp 7: Heute schon meditiert?
Lenken dich vor allem eigene Gedanken immer wieder ab, kann Meditation der Schlüssel zum Erfolg sein. Denn Meditation hilft dir, den Fokus zu halten und zusätzliche Gedanken beiseite zu schieben. Es gibt mittlerweile zahlreiche Workshops, Youtube-Videos und Apps, dir dir den Einstieg in das Thema erleichtern.
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